Übergang zum Stillen – Phase 2 Qualitätsverbesserung auf der neonatologischen Intensivstation

Angemessene evidenzbasierte Methoden zur Förderung des Stillens führen zu höheren Stillraten und einer besseren langfristigen gesundheitlichen Entwicklung der Säuglinge.

Newborn on mother’s chest, mother feeding baby with help of feeding tool.

 

Unterstützende Praktiken wie die orale Therapie, Haut-zu-Haut-Kontakt und nicht-nutritives Saugen (NNS) sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der Säuglinge und deren Beziehung zu ihren Eltern.

Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Praktiken die Muttermilchmenge erhöhen und den Übergang vom enteralen Füttern zum Stillen unterstützt, was zu höheren Stillraten und langfristigen gesundheitlichen Vorteilen führt.1–3

Two nurses are performing oral therapy with enteral feeding on a NICU baby

Orale Therapie mit der eigenen Muttermilch – Intervention für den Übergang zum Stillen

Das Applizieren von Kolostrum/eigener Muttermilch in die Wangentaschen der Säuglinge auf der neonatologischen Intensivstation zur Mundpflege, gilt als Immuntherapie. Diese orale Therapie motiviert die Mütter der Frühgeborenen zu frühem und häufigem Abpumpen und stärkt die Eltern-Kind-Beziehung.

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Woman with a headscarf has a newborn on her chest which is fed enterally

Haut-zu-Haut-Kontakt – Intervention für den Übergang zum Stillen

Haut-zu-Haut-Kontakt erleichtert den Übergang zum Stillen, da er die Möglichkeit zu nicht-nutritivem und nutritivem Saugen an der Brust bietet. Haut-zu-Haut-Kontakt auf der neonatologischen Intensivstation verbessert die Stillergebnisse und stärkt zudem die Bindung und das Selbstvertrauen der Eltern

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NICU baby being made familiar with feeding at breast

Übergang zum Füttern an der Brust  – Intervention für den Übergang zum Stillen

Mit zunehmender Reife des Säuglings helfen ihm die Stimuli, die er beim nicht-nutritiven Saugen an der Brust erhält, die Brustwarze zu fassen und Milch aus der Brust zu saugen, so dass die Mutter von nicht-nutritivem Saugen zum Stillen übergehen kann.

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Mother kissing baby on the hand

Stillraten – Ergebnis der Intervention "Übergang zum Stillen an der Brust"

Die Stillraten auf der neonatologischen Intensivstation vermitteln ein klareres Bild davon, wie viele Säuglinge auf der neonatologischen Intensivstation eigenen Muttermilch in notwendiger Menge erhalten und sind ein Indikator für die Qualität der Laktationsbetreuung während des Krankenhausaufenthalts.

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Literaturhinweise

1. Spatz DL. Ten steps for promoting and protecting breastfeeding for vulnerable infants. J Perinat Neonatal Nurs. 2004; 18(4):385–396.

2. Meier PP et al. Human milk in the neonatal intensive care unit. In: Family Larsson-Rosenquist Foundation, Hrsg. Breastfeeding and breast milk - From biochemistry to impact: A multidisciplinary introduction. 1. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2018.

3. UNICEF, WHO. Protecting, promoting and supporting breastfeeding: The baby-friendly hospital initiative for small, sick and preterm newborns. Genf, New York: WHO; UNICEF; 2020. 42 p.