Eltern beim Stillen bestärken:
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16.07.2019: Eltern beim Stillen bestärken: Mütter wünschen sich mehr Informationen zum Stillen
- 66 Prozent der Schwangeren planen, mehr als sechs Monate zu stillen, doch nur 12,5 Prozent der Säuglinge werden so lange gestillt.
- Nicht nur Hebammen, sondern auch Gynäkologen und Pädiater sind für Schwangere und Mütter wichtige Ansprechpartner zum Thema Stillen.
- Die frühzeitige Beratung von Schwangeren ist ein wichtiger Grundstein für eine erfolgreiche Stillbeziehung.
- Eine bedarfsgerechte Beratung muss die unterschiedlichen Interessen der Schwangeren und der Mütter berücksichtigen.
Dietersheim – 16. Juli 2019: Schwangere sind motiviert, ihr Kind zu stillen: Vor der Geburt planten 88 Prozent der Frauen, ihr Kind mit Muttermilch zu ernähren, wie eine Umfrage aus dem Frühjahr 2019 zeigt.(1) Zwei Drittel der Befragten beabsichtigten, länger als sechs Monate voll zu stillen.(1) Doch die Realität nach der Geburt sieht anders aus: Nur 12,5 Prozent der Säuglinge werden sechs Monate lang ausschließlich gestillt, wie es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt.(2) War das Kind geboren, entschieden sich über die Hälfte der Mütter, zusätzlich zur Muttermilch auch Säuglingsmilch zu füttern. Als Gründe nannten sie in einer aktuellen Befragung zu wenig Muttermilch (39 Prozent), das Gefühl, das Baby werde nicht satt (35 Prozent) und Probleme beim Stillen (31 Prozent).(3) Deutlich wurde auch: 40 Prozent der befragten Mütter hätten sich mehr Unterstützung beim Stillen und mehr Informationen gewünscht.(3) Dabei waren sowohl für Schwangere als auch für Mütter Hebammen und Gynäkologen wichtige Informationsgeber zu den Themen Stillen und Muttermilchernährung. Rund 30 Prozent der Mütter erhielten Informationen zur Muttermilchernährung zudem von ihrem Kinderarzt.(1,3)
Die Umfragen zeigen auch, dass sich die Interessen von Schwangeren und Müttern beim Thema Stillen unterscheiden. Daher haben Mütter oft nicht die Informationen, die sie für eine erfolgreiche Stillzeit benötigen. Hebammen und Ärzten bietet dieses Wissen eine Chance, mit bedarfsgerechter Beratung zum Stillerfolg beizutragen.
Die Fragen der Schwangeren treffen nicht den Informationsbedarf als Mutter
Für eine erfolgreiche Stillbeziehung und eine optimale Milchbildung empfahlen internationale Experten auf dem von Medela veranstalteten 14. Internationalen Still- und Laktationssymposium eine frühzeitige Beratung, möglichst bereits während der Schwangerschaft.(4) Laut aktuellen Umfragewerten trifft eine Beratung in der Schwangerschaft auf reges Interesse: Mehr als die Hälfte der Schwangeren hat sich aktiv selbst über das Stillen informiert.(3) Insgesamt erhielten 81 Prozent der Schwangeren von Hebammen, von der Familien und Freunden sowie von ihren Gynäkologen Informationen zum Stillen.
Besonders interessant sind für Schwangere die Erfahrungen anderer Mütter: Wie haben sie ihre Stillzeit erlebt und welche Tricks haben ihnen bei Problemen weitergeholfen.(1) Mütter wissen, dass diese Erfahrungen sehr individuell sind. Laut Umfrage wünschten sie sich umfassende allgemeine und praktische Informationen, um Stillprobleme zu erkennen und passende Lösungen für sich und ihr Kind zu finden. Dabei waren Stillpositionen ebenso interessant wie das Wissen über den natürlichen Verlauf der Laktation. Darüber hinaus ist Stillen in der Öffentlichkeit ein Thema, das Mütter bewegt.(3)
Türöffner für zusätzliches Wissen
Hebammen, Gynäkologen, Kinderärzte und andere medizinische Fachpersonen können die Fragen der Schwangeren gezielt als Türöffner nutzen, um weiteres Wissen rund um die Themen Stillen und Laktation zu vermitteln. Dabei ist die erste wichtige Information: Wenn es mit dem Stillen nicht reibungslos klappt, ist das eher die Regel als die Ausnahme, denn fast die Hälfte (45 Prozent) der befragten Mütter berichtete von Problemen.(3) Typische Stillprobleme sind auch für Schwangere interessant und bieten vielfältige Anknüpfungspunkte zu allgemeinen Themen, praktischen Tipps und Hilfsmitteln wie Milchpumpen. Laut Umfrage hatten sich mehr als zwei Drittel der Mütter über Milchpumpen informiert, etwa die Hälfte davon bereits in der Schwangerschaft.(3)
Milchbildungsstörungen oder zu wenig Muttermilch werden oft als Grund für das Beenden des ausschließlichen Stillens genannt. Mütter, die wissen, wie sie die Milchbildung fördern und eine erfolgreiche Stillbeziehung aufbauen können, treffen diese Entscheidung überlegter als weniger gut informierte Frauen. Hebammen und Ärzte tragen daher mit einer umfassenden Beratung zur Stillförderung bei und verbessern so die Gesundheit von Müttern und Kindern.
Über Medela
Seit mehr als 50 Jahren verfolgt Medela ein Ziel: die Gesundheit von Mutter und Kind durch die lebensspendenden Vorteile der Muttermilch zu fördern. Das 1961 gegründete Unternehmen mit Sitz in der Schweiz betreibt seit Jahrzehnten intensiv Grundlagenforschung im Bereich Muttermilch und Stillen in Zusammenarbeit mit führenden Wissenschaftlern, Fachspezialisten und Universitäten. Medela nutzt die Forschungsergebnisse für Bildungsarbeit und die Entwicklung seiner Stillprodukte. Erfahren Sie hier mehr über aktuelle Erkenntnisse aus der Still- und Laktationsforschung.
(1) Online-Umfrage von der Infofact AG im Auftrag von Medela unter 205 im dritten Trimester schwangeren Frauen ab 18 Jahren.
(2) Brettscheider A. K. et al. Stillverhalten in Deutschland – Neues aus KiGGS Welle 2. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2018; 61 (8): 920-925.
(3) Online-Umfrage von der Infofact AG im Auftrag von Medela unter 419 Müttern mit Kindern im Alter von 0 bis 12 Monaten, die ihr Kind gestillt oder mit Muttermilch ernährt haben.
(4) Spatz D. Nurs Clin North Am. 2018 Jun; 53(2):253-261. doi: 10.1016/j.cnur.2018.01.011.
Barbara Kluge
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